Mit den Brotaufstrichen SCHMAUCH, NETT, SAMT und SCHNUCKI fing 2014 alles an. In den kleinen Weckgläschen. Mit einem eigenen Mehrwegsystem das funktionierte. Aus Ehre zur Natur, ganz ohne Pfand. BOLLE, die Zwiebelkonfitüre folgte und die Brotaufstriche TONI, SEFA und GRETA gesellten sich dazu. SCHMAUCH war die Alternative zur Pfälzer Leberwurst und NETT das nette Mett. Die Aufstriche hatten ihre Fans, doch 2018 haben Agapi und Rado die drei gekühlten Aufstriche aus ihrem Sortiment genommen – schweren Herzens. Zu kurz war das Haltbarkeitsdatum für viele Menschen …
… und Rado hatte ausserdem schon neue Ideen!

So folgten 2019 die frisch gerösteten und gewürzten CASHEWS die GUTDING ins offizielle Pfandglas füllte. Und genau hier begann die Mehrwegrevolution. Denn immer mehr StartUps griffen zum selben Zeitpunkt, wie als wenn sie sich abgesprochen hatten, zu den zwei Mehrweggläsern* die es bisher gab. Alle wollten ein Zeichen setzen.

Da es Agapi und Rado von Anfang an wichtig war wiederverwendbare Verpackungen zu nutzen folgte 2020 auch noch eine ganze Pfandfamilie. Diese Familie bestand zu Hochzeiten aus über 40 Basisartikel wie Reis, Ölsaaten und Hülsenfrüchte die das GUTDING-Team in die großen Pfandgläser abfüllen, damit noch mehr Menschen Plastikfrei einkaufen können. Auch diese Idee hatten zeitgleich mehrere StartUps und Bio-Großhändler. Die Mehrwegrevolution verbreitete sich rasend schnell, Herausforderungen wurden gemeistert und durch uns “Kleinen” entstand eine Pfand-Community, die mit einem Mal so groß wurde, dass die “Großen” mit den “Kleinen” sprachen. Endlich bekamen GUTDING und alle Fremdnutzer des “Joghurtglases” die Erlaubnis das offizielle MEHRWEG-Logo vom Arbeitskreis Mehrweg zu verwenden. Ein Meilenstein, der in die Mehrweggeschichte eingeht. Genau so, wie die Gründung des Mehrwegverband Deutschland, bei dem GUTDING ein Gründungsmitglied und Agapi ein Platz im Vorstand übernahm. Ausserdem schenkte sie dem Verband auch das Logo – ist sie doch im vorherigen Leben Designerin gewesen.

Im Herbst 2021 kreiert Rado acht Neuheiten! Die Gebrannten Schätze – das sind gebrannte Mandeln, gebrannte Haselnüsse sowie gebrannte Cashews und daraus zauberte er auch noch die jeweilige knusprige Creme zum aufs-Brot-essen, zum Backen, um das Müsli zu pimpen oder das Joghurt zu veredeln. Dazu kamen noch Salz- und Tamari-Mandeln.

Wieso mit einmal so viele Neuheiten? Nun, Agapi und Rado haben endlich eine eigene Produktionsstätte und können nach Herzenslust kreativ sein. Sechs Jahre sind sie jedes Wochenende zu Gast in einer Produktionsküche gewesen. Kein Wunder, dass ihre Kreativität jetzt aus allen Fugen pfeffert.

Zum Jahreswechsel 2021/2022 stellte GUTDING ihr gesamtes Sortiment auf das offizielle Mehrwegglas um. In diesem Umstellungsschritt verabschieden sie GRETA, DETA und DUX. Manchmal muss Platz für Neues bereitgestellt werden.

Im Frühjahr 2022 kreierte Rado die drei Fruchtaufstriche EDDA, OONA und ÖRLE. Aus der saisonalen SLIWO (Pflaumenmus) wird LORE – edelsüsse Balsamico-Pflaume. Zu den gebrannten Schätzen gesellt sich die Erdnuss. Nun gab es nicht nur gebrannte Erdnüsse und die knusprige Creme daraus, die gesalzene Erdnüsse gesellt sich zu den Snacks.

Zwischen den Jahren 2022/2023 hat Rado sich wieder kreativ ausgetobt. Mitte 23 konnten die Beiden auf den Fachmessen die HAPPY HAPPS – Alma, Tilda und Golda sowie die schokolierten Erdnüsse, Bella und Alfons, ein Mix aus schokolierten Weintrauben und Mandeln präsentieren! Doch da die Fruchtaufstriche sich im Markt nicht behaupten konnten – es kommt in den besten Unternehmen vor, dass man auf ein schönes aber schlenderndes Pferd setzt – die Fruchtaufstriche wurden wieder losgelassen.

Genauso nahmen Agapi und Rado Ende 2023 schweren Herzens ihre herzhaften Brotaufstriche aus dem Sortiment. Die Preise der Zutaten stiegen erheblich – der Preis vom Olivenöl hatte sich z.B. verdoppelt und sie glaubten nicht, daß sie eine für sich daraufhin notwendige Preisanpassung am Markt durchsetzen könnten. Sie konnten sich jedoch auch nicht vorstellen, die Qualität zu senken, um den Preis zu halten. Es macht sie traurig und auch froh, denn das Sortiment bereinigen, so wie es unter Fachleuten heißt, hat auch immer etwas durchlüftendes.

Der Grund Upcycling-Unikate herzustellen, war der viele Plastik-Müll, den gekaufte Produkte machen. Agapi juckte es schon seit vielen Jahren in den Fingern. Sie wollte aus dem noch guten “Unrat”, der in ihrem Umfeld entstand etwas zaubern, das nützt und weiterhilft. Zu schade fand sie es, Dinge aus Rohstoffen nur für kurze Zeit zu erschaffen und die gebrauchte Energie verpuffen zu lassen.

Es entstanden Einkaufs-Taschen aus noch gutem Stoff von erledigten Regenschirmen, die sie und ihre Freunde am Straßenrand fanden, Aufbewahrungsboxen aus Chips-, Saft- und Plastiktüten und vieles mehr. Die gesamte Produktvielfalt findest Du im GUTDING-Shop. So ist es auch kein Wunder, dass GUTDING alles an Verpackungsmaterial sammelt, was bei ihnen ankommt. Sei es nun die Kartons in denen die Cashews geliefert werden oder die Datteln, die Säcke in denen der Reis und die Linsen geliefert werden oder die Luftpolsterfolie, die sie erreicht. Alles was über den Online-shop bestellt wird, findet sich gut gebettet in wiederverwendetem Verpackungsmaterial wieder – also nicht wundern, wenn das Paket einmal recht bunt ausschaut.

*Die Mehrweggläser heißen auch MMP-Gläser (MMP steht heute für Mach-Mehrweg-Pool (ehem. Milch-Mehrweg-Pool) das eine ist das Joghurtglas das du bestimmt kennst, das andere, das kleine wurde damals nur für Sahne und Creme Fraiche benutzt).